Über die Schweiz
Lesen Sie weiter unten die FAQ und Sie erfahren zum Beispiel:
- Wofür die Abkürzung CH steht
- Welche Religionen es in der Schweiz gibt
- Wieviele Ausländerinnen und Ausländer die Schweiz hat
- Was typisch schweizerisch ist
FAQs
Frage |
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Die Schokolade und der Käse sind wohl die berühmtesten kulinarischen Wahrzeichen der Schweiz. Beinahe ebenso bekannt sind die die Schweizer Banken, die ihr den Ruf eines reichen Landes eintragen. Sind das die typisch schweizerischen Merkmale? Geprägt durch ihre vielfältige und föderalistische Struktur ist es schwierig, eigentümliche Merkmale "des Schweizerischen" zu finden. Ausser dem Rätoromanischen ist keine der vier Landessprachen eigentlich "schweizerisch": Die französisch-, italienisch- und deutschsprachige Schweiz unterscheiden sich nebst der Sprache auch in den Lebensgewohnheiten und Einstellungen. So sagt man, Menschen aus der Romandie und aus dem Tessin seien tendenziell spontaner und lebenslustiger als DeutschschweizerInnen. Ebenso kennen die Sprachgebiete unterschiedliche Traditionen und Essgewohnheiten. Schweizerinnen und Schweizer haben oft selbst Mühe zu beschreiben, was sie - ausser dem Pass - mit ihren Landsleuten aus den anderen Sprachregionen verbindet. In diesem Zusammenhang wird oft von der so genannten Willensnation gesprochen: man bildet freiwillig eine Einheit, ohne einheitlich zu sein. |
Die beiden Hauptreligionen in der Schweiz sind der Katholizismus und der Protestantismus. In den einzelnen Kantonen dominiert jeweils eine der beiden Konfessionen. Im Jahr 2000 waren 42 Prozent der Schweizer Bevölkerung katholisch und 35 Prozent protestantisch. In den letzten Jahren hat die Gruppe der Konfessionslosen deutlich zugenommen und erreichte 2000 11 Prozent der Wohnbevölkerung. Unter den weiteren Religionen sind 4,3 Prozent Muslime, 2,2 Prozent orthodoxe und andere Christen sowie etwa 1 Prozent Hindus, Buddhisten und Juden vertreten. |
Mit ihren 1´500 Seen, ihren unzähligen Bächen und Flüssen sowie ihren Gletschern hat die Schweiz einen wertvollen Vorrat an Süsswasser und gilt als Wasserreservoir Europas. Der übermässige Wasserkonsum und die Klimaerwärmung, die zum Schmelzen der Gletscher führt, kann die langfristige Versorgung mit sauberem Trinkwasser jedoch gefährden. Zahlreiche Projekte beschäftigen sich daher mit dem Schutz und Erhalt der bestehenden Wasserressourcen. Die grössten Schweizer Flüsse sind der Rhein, die Aare und die Rhone. Während die Aare in den Rhein mündet, trägt dieser zwei Drittel des "Schweizer" Wassers in die Nordsee. Die Rhone fliesst in Südfrankreich ins Mittelmeer und die Inn ins Schwarze Meer. |
Jede fünfte Person hat in der Schweiz heute keinen Schweizerpass: Das sind etwa 1.5 Millionen Menschen. Die allermeisten davon besitzen die Niederlassung. Jede dritte Person in der Schweiz ist eingewandert oder hat Einwanderer als Vorfahren. Ohne Ausländerinnen und Ausländer nähme die Wohnbevölkerung der Schweiz wegen der niedrigen Geburtenzahlen schon heute ab. Aber auch die Finanzierung der AHV wäre in Gefahr, da ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jährlich rund 1,5 Milliarden Franken mehr AHV-Beiträge bezahlen, als sie schliesslich beziehen. Migrantinnen und Migranten - sei es als Arbeitskräfte oder als Flüchtlinge - bilden heute einen zentralen Teil der Schweizer Gesellschaft. Die Schweiz war aber nicht immer ein Einwanderungsland: 1850 betrug die ausländische Bevölkerung gerade mal drei Prozent. In der Schweiz herrschte ein Mangel an Nahrungsmitteln und es gab Hunger. Das ist der Grund, warum viele Schweizerinnen und Schweizer nach Übersee auswanderten, zum Beispiel nach Kalifornien, Kanada oder Brasilien. Erst beim Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert wechselte die Schweiz von einem Auswanderungs- zu reinem Einwanderungsland. 1915 gab es bereits 15 Prozent Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz. Nach längerem Hin und Her trat 1934 das Bundesgesetz über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer (ANAG) in Kraft. Es gab immer zahlreiche Änderungen. Grundsätzlich war es von einer abwehrenden Haltung geprägt: Das Gesetz sollte nur erwünschte Gruppen ins Land lassen. Im September 2006 fand dann die Abstimmung über das neue Ausländergesetz (AuG) statt. Das AuG steuert in erster Linie den Zugang zum schweizerischen Arbeitsmarkt für Personen, die nicht aus der EU und der EFTA stammen (siehe auch www.auslaender.ch). |
Seit 1848 ist die Schweiz ein föderativer Bundesstaat. Die offizielle Abkürzung CH steht für die lateinische Bezeichnung "Confoederatio Helvetica". Die zentrale Regierung übernimmt dabei die Kontrolle über einige Bereiche wie die Aussen- und Finanzpolitik. Die Kantone geniessen aber eine weitgehende Autonomie. Die Schweiz ist international berühmt für die "direkte Demokratie" Die Schweiz zählt 26 Kantone, die unterschiedlich gross sind: Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, die Halbkantone Obwalden und Nidwalden, Glarus, Zug, Freiburg/Fribourg, Solothurn, die Halbkantone Basel Stadt und Basel Landschaft, Schaffhausen, die Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden, Sankt Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Ticino, Vaud, Valais/Wallis, Neuchâtel, Genève, Jura. Uri, Schwyz und Unterwalden (Ob- und Nidwalden) waren die Gründungskantone der Schweiz (1291), der Kanton Jura entstand als jüngster Kanton 1979 als Abspaltung vom Kanton Bern. |