Informationen für Migrantinnen und Migranten
Integration ist ein Prozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft. Er setzt das Engagement und den guten Willen der Ausländerinnen und Ausländer sowie der Schweizerinnen und Schweizer voraus.
Das Ausländer- und Integrationsgesetz, AIG definiert als Ziel der Integration das Zusammenleben der einheimischen und ausländischen Wohnbevölkerung auf der Grundlage der Werte der Bundesverfassung und gegenseitiger Achtung und Toleranz.
Unter den FAQ finden Sie viele Informationen zu diesem Thema und Antworten auf Fragen wie:
- Was versteht man unter Integration?
- Wo können Sie in Dübendorf Deutsch lernen?
- Wie können Sie am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen?
- Was muss ich über meine Aufenthaltsbewilligung wissen
Gina Sessa, Integrationsbeauftragte |
Rosati Maria, Mitarbeiterin Integration |
FAQs
Frage | ||||||||
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Die Integration hat das Anliegen, Migrantinnen und Migranten zu unterstützen, sich rasch in die Gesellschaft zu integrieren. Sie sollen sich an ihrem Wohnort wohl fühlen und im Alltag gut zurechtkommen. Ziel der Integration ist es, dass die einheimische und die ausländische Wohnbevölkerung gut zusammenleben. Grundlage bilden dabei die Grundwerte der Bundesverfassung, gegenseitige Achtung und Toleranz. Integration ist ein gegenseitiger und fortlaufender Prozess, der sich immer wieder verändert, weil auch unsere Gesellschaft sich ständig wandelt. Erst wenn alle Beteiligten ihren Beitrag leisten, kann Integration gelingen. Viele wichtige Informationen über die schweizerische Integrationspolitik finden Sie auf dieser Website. Antwort auf häufig gestellte Fragen zum Thema Integration finden Sie auf der Website des Bundesamts für Migration. Folgen Sie diesem Link. |
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Das revidierte Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) trat am 1. Januar 2019 in Kraft. Die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung (B) oder Kurzaufenthaltsbewilligung (L) kann an Bedingungen geknüpft sein, wie zum Beispiel dem Besuch eines Sprachkurses. Zusätzliche Informationen finden Sie auch auf der Website des Migrationsamts Zürich.
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Es ist wichtig rasch Deutsch zu erlernen. So kann man sich mit Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunden unterhalten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Zudem kann man die Kinder beim Lernen für die Schule besser unterstützen. Auch für die Gespräche mit den Lehrpersonen ist es ein Vorteil, wenn man Deutsch spricht. Es braucht Zeit, Geduld und viel Übung, um eine neue Sprache zu lernen. Am Anfang kann das schwierig sein; lassen Sie sich nicht entmutigen. Die Sprachschulen bieten Kurse für Migrantinnen und Migranten. Gemeinsam mit anderen zu lernen ist motivierend und macht mehr Spass. Ihre Sprachkenntnisse können Sie zusätzlich verbessern, wenn Sie sich mit anderen Personen unterhalten, wenn Sie Zeitungen oder Bücher lesen, Radio hören oder fernsehen.
DEUTSCHKURSE Die Stadt Dübendorf bietet für Migranten und Migrantinnen günstige Deutschkurse mit gratis Kinderbetreuung an. Die Kurse finden zweimal pro Woche am Montag- und Mittwochmorgen bei der Stiftung WBK statt. Die Kinder werden während der Kurszeit im Familienzentrum betreut. Diese Kurse beginnen dreimal im Jahr, im Januar, Mai und September. Ein Kurs dauert 12 Wochen und kostet Fr. 240.00. Die Stadt Dübendorf bietet auch Deutschkurse am Abend an. Die Abendkurse finden am Dienstag und am Donnerstag statt. Es sind Kurse für Personen ohne Vorkenntnisse der deutschen Sprache (A1.1). Am Abend wird keine Kinderbetreuung angeboten. Diese Deutschkurse sind günstig, weil die Stadt Dübendorf und der Kanton Zürich sie unterstützen. Aktuelle Flyer der Deutschkurse
DEUTSCH KONVERSATION Die Stadt Dübendorf bietet auch Konversationskurse in Kleingruppen an. Voraussetzung ist, dass man Kenntnisse der deutschen Sprache hat (A2 oder B1). Die Konversationskurse finden am Dienstag oder am Donnerstag (19.00 - 20.50 Uhr) im Familienzentrum statt. Die Kurse werden von der HEKS durchgeführt. Die Konversationskurse sind günstig, weil die Stadt Dübendorf und der Kanton Zürich sie unterstützen. Aktuelle Flyer der Deutschkurse
Intensivkurse, Semesterkurse, Wochenendkurse Die Schule WBK bietet eigene Deutschkurse an. Die Schule klärt gerne ihre individuellen Bedürfnisse ab. Melden Sie sich beim Sekretariat, um einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Diese Kurse sind nicht subventioniert. Stiftung WBK, Bettlistrasse 22, 8600 Dübendorf |
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Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Deutsch als Zweitsprache ist ein Zusatzunterricht für Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Erstsprache. Die Kinder lernen intensiv Deutsch, damit sie rasch den Anschluss in eine Regelklasse finden. Auf Kindergartenstufe findet DaZ integriert statt. Für Kinder ohne Deutschkenntnisse wird er auf der Primar- und der Sekundarstufe während eines Jahres als täglicher DaZ-Anfangsunterricht in einer Gruppe oder einer Aufnahmeklasse angeboten. Kinder, die noch nicht ausreichend Deutsch können, erhalten DaZ-Aufbauunterricht. Ausführliche Informationen dazu finden sich auf der Website des Volksschulamts Zürich. Eltern-Kind-Deutschkurs im Kindergarten |
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Wie in anderen Ländern spricht man auch in der Schweiz zahlreiche Dialekte, "Mundart" genannt. Die Mundart ist ein wichtiger Teil der Deutschschweizer Identität. Mundart wird von allen sozialen Schichten gesprochen, vom Arbeiter bis zum Manager. Geschrieben wird hingegen in der deutschen Hochsprache (Hochdeutsch). Für Migrantinnen und Migranten ist es meistens anspruchsvoll, nebst der deutschen Sprache auch noch einen schweizerischen Dialekt zu lernen. |
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Wenn Sie direkt aus dem Ausland nach Dübendorf ziehen, sie nicht-deutscher Muttersprache sind und eine Aufenthaltsbewilligung B beantragen, werden Sie von der Integrationsstelle Dübendorf einige Wochen nach Ihrer Ankunft zu einem persönlichen Informationsgespräch eingeladen. Sie erhalten viele Informationen zum Leben in der Schweiz zu Themen wie: Gesundheit, Krankenkasse, Arbeit, Steuern, Schule, Wohnen, Freizeit, Deutsch lernen, Mobilität. Sie können auch selber einen Termin vereinbaren. Kontaktieren Sie dafür die Integrationsstelle. Viele Gemeinden veranstalten einen jährlich stattfindenden Willkommensanlass (auch Neuzuzügertag genannt) für alle Bewohnerinnen und Bewohner, die neu in die Gemeinde gezogen sind. Sie werden dazu persönlich eingeladen. Behördenvertreterinnen und -vertreter, z.B. der Stadtpräsident, stellen dabei die Gemeinde und ihre Einrichtungen vor. Bei einem Bus-Rundgang durch den Ort lernt man Sehenswürdigkeiten und wichtige Institutionen kennen. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.
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Um sich in der Schweiz gut zu integrieren und wohl zu fühlen, ist es wichtig, am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen. In den meisten Gemeinden gibt es zahlreiche kulturelle Anlässe, von Ausstellungen und Vorträgen über Theateraufführungen bis hin zu Konzerten. Es gibt auch Veranstaltungen, welche kostenlos und für alle zugänglich sind. Die Schweiz gilt auch als das Land der Vereine. Viele Menschen engagieren sich in einem Verein, um gemeinsam ein Hobby zu betreiben. Es gibt viele Arten von Vereinen: Musik, Sport, Kultur, Natur und vieles mehr. Meistens bezahlt man einen Jahresbeitrag, um Mitglied zu werden und die Angebote nutzen zu können. Eine Liste aller Sport- und Kulturvereine in Dübendorf finden Sie hier. Kulturelle Anlässe zu besuchen oder in einem Verein mitzumachen, sind gute Möglichkeiten, Leute kennen zu lernen und gleichzeitig etwas über die Schweizer Gesellschaft und das Land zu erfahren. Sie können so auch Ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern, erweitern Ihr eigenes Beziehungsnetz und sind in der Gemeinde besser verankert. Viele kulturelle Anlässe in der Stadt Zürich finden sie hier. Im Tages Anzeigers, eine der wichtigsten Zeitungen der Stadt Zürich, finden Sie auch online den Züritipp, ein Veranstaltungskalender mit vielen Tipps. |
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Wer während seines Aufenthalts in der Schweiz arbeitet oder sich länger als drei Monate hier aufhält, benötigt eine Aufenthaltsbewilligung. Diese wird von den kantonalen Migrationsämtern erteilt. Es gibt Bewilligungen für Kurzaufenthalte von weniger als einem Jahr, befristete Aufenthaltsbewilligungen und unbefristete Niederlassungsbewilligungen. Für Migrantinnen und Migranten aus Staaten der Europäischen Union (EU) und der Freihandelsassoziation (EFTA) gelten andere Aufenthaltsbewilligungen als für Menschen, die aus anderen Staaten stammen. |
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Die Schweiz ist eine Demokratie mit vielen Mitbestimmungsmöglichkeiten, allerdings sind diese für Personen mit einem Schweizer Pass reserviert. Das gilt vor allem für die nationale Politik. Auf dem Niveau der Kantone gibt es immerhin zwei Kantone, in denen Ausländer/innen wählen dürfen, die schon lange in der Schweiz leben. Das sind die Kantone Neuchâtel und Jura. Auf dem Niveau der Gemeinden erlauben verschiedene Kantone, dass Ausländer/innen wählen und gewählt werden können. Es handelt sich dabei um die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Neuchâtel und Waadt. Petitionen dürfen Ausländer/innen in der ganzen Schweiz unterschreiben oder sogar selbst lancieren. Petitionen haben allerdings keinen zwingenden Charakter für die Behörden. Sie müssen sie lediglich zur Kenntnis nehmen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, in Kommissionen, Interessengruppen oder (politischen) Vereinen mitzuarbeiten. Hier können Ausländer/innen durchaus einen Einfluss auf gewisse Entscheide nehmen. Auf ch.ch, dem Informationsportal des Bundes, der Kantone und Gemeinden können Sie sich über viele Themen weitgehend informieren. |
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In der Schweiz ist es verboten, Menschen öffentlich aufgrund ihrer Rasse oder Zugehörigkeit zu einer ethnischen oder religiösen Gruppe in einer Art anzugreifen oder zu diskriminieren, welche die Menschenwürde verletzt. Auch die Verweigerung einer öffentlich angebotenen Leistung ist verboten. Die rassistische Diskriminierung gilt laut Strafrecht als ein Offizialdelikt, wenn die Handlung in der Öffentlichkeit erfolgt. Wer Opfer rassistischer Diskriminierung geworden ist, wendet sich am besten an eine Anlauf- und Beratungsstelle und lässt sich beraten. Informationen zum Thema findet man auch im Rechtsratgeber «Rassistische Diskriminierung». Er wird von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung herausgegeben und ist kostenlos im Internet erhältlich.
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