Gewässer, Glattraum
Der Stadtrat verfolgt das Legislaturziel, den Glattraum als „grüne Lunge“ der Stadt und als Erholungsraum sukzessive aufzuwerten. Ein erster Schritt wurde 2011 nach dem Abbruch des baufälligen Gebäudes an der Wallisellenstrasse 49 gemacht, als das Grundstück für die Erholungsnutzung neu gestaltet wurde.
Ein nächster zentraler Abschnitt des Glattraums wurde im Zusammenhang mit der Brückenerneuerung an der Bahnhofstrasse neugestaltet und aufgewertet (Zustimmung in der Volksabstimmung vom Herbst 2015). Die Arbeiten wurden im Sommer 2017 abgeschlossen.
Mit dem überregionalen Freiraumkonzept Glattraum „Fil Bleu“ soll der städtisch geprägte Glattraum von Dübendorf bis Opfikon mit verschiedensten Massnahmen aufgewertet werden. Die Bearbeitung erfolgt unter der Federführung von Grün Stadt Zürich mit Mitarbeit von Amt für Städtebau Zürich, Dübendorf, Opfikon, Wallisellen, der ZPG und dem Kanton Zürich (ARE, AWEL, ALN, AFV).
Weitere Informationen:
Informationen des Kantons zum Fil Bleu
Ein weiteres Projekt im Bereich Gewässeraufwertung ist die Revitalisierung des Chriesbachs: Im letzten Jahrhundert stark verbaut, findet der Chriesbach zu einer naturnahen Form zurück. Von der Revitalisierung des rund 900m langen Abschnitts zwischen der Kriesbachbrücke des SBB bis zur Mündung in die Glatt profitiert die Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Aber auch Erholungssuchende werden sich am wiederbelebten Bachlauf mit Sicherheit wohl fühlen. Die am Chriesbach liegende Eawag nutzt das Aufwertungsprojekt, um ihren «Hausbach» verstärkt in Ausbildung und Forschung zu integrieren.
Das Bild der Webcam (Standort auf dem Dach des Forum Chriesbach; Aktualisierung alle 10 Minuten) sowie den Zeitraffer finden Sie hier: Webcam Eawag
Entlang der Ufer von Glatt und Chriesbach gibt es zahlreiche Aufenthalts- und Verweilmöglichkeiten, welche auf der interaktiven Stadtkarte entdeckt werden können.
Biodiversität (Natur, Landschaft, Wald, Umwelt)
Die Stadt Dübendorf setzt sich für die Förderung der Biodiversität und für die Erhaltung und Aufwertung der vorhandenen wertvollen Naturräume ein. Die Biodiversität umfasst die Vielfalt des Lebens auf allen Ebenen: die Artenvielfalt, die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt der Lebensräume und Ökosysteme. Die Biodiversität erbringt für die Menschheit überlebenswichtige Leistungen. Ihr Zustand ist jedoch sehr stark bedroht aufgrund von Übernutzung, Flächenverlust und Umweltbelastung etc. Um sie zu erhalten, braucht es Massnahmen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene.
Dübendorfer Naturvielfalt entdecken mit der App "Naturpfade"
Mit der interaktiven, digitalen Naturpfade-App lässt sich die Natur auf dem Stadtgebiet Dübendorfs auf spielerische Weise entdecken. Der Naturpfad führt an 10 Standorten im Siedlungs- und Landschaftsraum vorbei, an jedem Standort werden weitere Informationen in der App eingeblendet und Quizfragen gestellt. Entwickelt hat die App die Stiftung PUSCH.
Die App, mit einem grünen Igel als Symbol, ist für Android und iOS kostenlos und kann auf Google Play oder im App Store heruntergeladen werden.
Biodiversität im eigenen Garten? - Kostenlose Initialberatung!
Auch jede/r Einzelne kann einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten. Der grösste Handlungsspielraum ist der eigene Garten. Man kann ein Vogelhäuschen oder einen Insektennistkasten aufstellen oder einen kleinen Teich anlegen. Eine Rasenfläche kann mit einer bunten Blumenwiese bereichert werden: Ein paar Quadratmeter reichen aus, um einen artenreichen Lebensraum zu schaffen.
Sie würden gerne Ihren Garten artenreicher gestalten und einen wertvollen Beitrag für die Biodiversität leisten, aber wissen nicht, welche Massnahmen für Ihre Situation geeignet wären? Die Stadt Dübendorf bietet Ihnen an, bei Ihnen für eine kostenlose Initialberatung (max. 60 Minuten) bei Ihnen vorbeizukommen und zusammen mit Ihnen das Potenzial abzuschätzen und Ideen zu besprechen. Die weitere Umsetzung bleibt dann Ihnen überlassen. Kontaktaufnahme unter Tel. 044 801 67 25 oder via Kontaktformular am Ende dieser Seite.
Mittlerweile gibt es auch mehrere Unternehmen und Vereine, welche Ihnen bei der geeigneten Bepflanzung Ihres Aussenraums helfen. Der Verein Floretia stellt ein einfach zu bedienendes Online-Tool zur Verfügung, mit welchem Sie mit ein paar wenigen Klicks zu einer für Ihren Standort passenden Liste von Pflanzen und Kleinstrukturen (z.B. Asthaufen) gelangen: https://floretia.ch/
Auch die Stadt Dübendorf selber ergreift Massnahmen, um der abnehmenden Biodiversität entgegen zu halten.
Beispiele:
- Vernetzungsprojekt, welches zum Ziel hat die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern, indem Biodiversitätsförderflächen (BFF) zu Gunsten ausgewählter Arten angelegt, aufgewertet und gepflegt werden.
- Detaillierte Pflegeverträge für Inventar- und Schutzobjekte
- Standortinventar für Gebäudebrüter inkl. Fördermassnahmen
- Waldrandpflege
Weitere Informationen:
Kampagne von Birdlife Schweiz
Infoseite des Bundesamts für Umwelt
Tätigkeitsbericht aus dem Naturschutz, 2010-2019
Der jährlich erscheinende Geschäftsbericht der Stadtverwaltung gibt Auskunft über die wichtigsten laufenden und umgesetzten Naturschutzprojekte der Stadt Dübendorf. Das nachfolgende Dokument fasst den Bereich Naturschutz aus den Geschäftsberichten 2010-2019 zusammen und gibt so einen Überblick der Tätigkeiten dieser 10 Jahre.
Übersicht Naturschutzprojekte 2010-2019
Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte (gemäss $203-217 PBG)
Das Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte von kommunaler Bedeutung beinhaltet biologisch und ökologisch wertvolle Objekte wie: Trocken- und Nassstandorte, Hecken, Gehölze, Obstgärten, Bäume, Fliessgewässer und Weiher. Die Pflege etlicher Objekte ist durch Verträge mit Bewirtschaftern oder Vereinen sicher gestellt. Die Grundlage für die finanzielle Entschädigung der Pflege bzw. eines allfälligen Ertragsausfalls bildet das aufgrund kantonaler Richtlinien erstellte kommunale Entschädigungsreglement (Fassung vom 1.1.2003).
Seit der Erstellung des Inventars von 1984 sowie dem Erlass der kommunalen Naturschutzverordnung von 1986 ist das Verständnis für die Naturbelangen in der Öffentlichkeit und bei den direkt Betroffenen stark gewachsen. Dank vereinten Bemühungen von der öffentlichen Hand und Privaten können jährlich wertvolle Arbeiten zur stetigen und nachhaltigen Aufwertung der Natur durchgeführt werden.
Das kommunale Inventar ist öffentlich einsehbar via Ortsplan der Stadt Dübendorf: Ortsplan (nach Öffnung des Ortsplans in der Legende links "Themenkatalog", dann "Themen Planung", dann "Kommunale Natur- und Landschaftsschutzobjekte" wählen)
Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) inkl. Vernetzungsprojekt
In den Jahren 2004-2006 wurde für Dübendorf ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) unter Mitwirkung der verschiedenen Interessenvertreter erarbeitet. Ein LEK beinhaltet eine umfassende Analyse des Ist-Zustands der Landschaftsräume auf dem Gemeindegebiet und definiert Zielvorstellungen, wie die zukünftige Landschaft in Dübendorf nach erfolgter Umsetzung von Massnahmen aussehen soll. Der Kanton hat das LEK und das darin enthaltene ökologische Vernetzungsprojekt am 30. Juni 2006 genehmigt. Mit dem LEK steht dem Stadtrat eine solide Entscheidungsgrundlage - z.B. für die Beurteilung von Nutzungskonflikten im Landschaftsraum - zur Verfügung.
Für die Landwirte wurde mit dem im LEK integrierten Vernetzungsprojekt die Grundlage geschaffen, damit für ökologische Ausgleichsflächen, die innerhalb der ausgeschiedenen Fördergebiete liegen, Vernetzungsbeiträge gemäss Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV) des Bundes ausgerichtet werden können. Das Vernetzungsprojekt wurde für eine 2. Etappe (2012-2017) sowie für eine 3. Etappe (2018-2025) jeweils überarbeitet und den neuesten Erkenntnissen angepasst. Am 25. Mai 2018 wurde die 3. Etappe des Vernetzungsprojekts von der kantonalen Fachstelle Naturschutz genehmigt.
Vernetzungsprojekt 3. Etappe: Bericht
Vernetzungsprojekt 3. Etappe: Grundlagenplan
Vernetzungsprojekt 3. Etappe: Plan Sollzustand
Neophyten
Seit der Entdeckung Amerikas sind viele Tier- und Pflanzenarten - beabsichtigt wie auch unbeabsichtigt - in die Schweiz eingeführt worden. Einige dieser Arten breiten sich rasch aus und können heimische Arten verdrängen. Zudem gibt es verschiedene Problempflanzen, welche die Infrastruktur beschädigen oder gesundheitliche Probleme verursachen können. Diese Pflanzen werden als invasive Neophyten bezeichnet und die öffentliche Hand ist dazu angehalten, die Bestände dieser Neophyten zu bekämpfen und so deren Weiterverbreitung zu verhindern. In den letzten Jahren wurden deshalb viele Neophytenbestände auf dem Gemeindegebiet Dübendorf kartiert, der Handlungsbedarf ermittelt und eine Bekämpfungsstrategie festgelegt.
Weitere Informationen:
Infoflora
Kanton Zürich, Informationen für Private
Leitfaden Garten- und Umgebungsbepflanzung (Positiv-/Negativliste)
Wald
Der Wald erbringt vielfältige Leistungen: Er bietet Schutz vor Naturgefahren, er liefert Holz und Trinkwasser, er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere und ist ein beliebter Ort für Erholungssuchende. Der Wald trägt auch massgeblich zur Erhaltung der landschaftlichen Vielfalt bei. 240 ha bzw. 18% des Stadtgebietes von Dübendorf sind bewaldet. Die Dübendorfer Wälder wären von Natur aus grösstenteils reine Buchenwälder. Nur dank Bewirtschaftung und der entsprechenden Pflege kann ein artenreicher Wald mit verschiedenen zum Teil wertvollen Baumarten erhalten werden.
Die Stadt Dübendorf leistet finanzielle Unterstützung bei der Waldrandpflege. Buchtige, struktur-und strauchreiche Waldränder fördern Flora und Fauna im Übergangsbereich Feld/Wald wie z.B Orchideen, Schmetterlinge und Zauneidechsen.
Weitere Informationen:
Holzkorporation Dübendorf
Baumpatenschaften im Wald mit Projekt "deinbaum"
Dank dem Verein "Deinbaum" können Personen im Dübendorfer Wald langjährige Baum-Patenschaften für besonders alte und wertvolle Waldbäume übernehmen. Damit kann der Erhalt dieses Baums für die Dauer der Patenschaft gesichert werden. Weitere Informationen unter https://www.deinbaum.ch/
Naturschutzverein Dübendorf:
Der Naturschutzverein Dübendorf hat vor Kurzem sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Er kümmert sich als Verein um die Belange des Naturschutzes und organisiert verschiedene Anlässe und Exkursionen.
Homepage Naturschutzverein Dübendorf
Gewässer
Der bauliche und betriebliche Unterhalt zur Gewährleistung des Hochwasserschutzes an den rund 33 km Fliessgewässern (exkl. Glatt und Chriesbach) wird durch die Unterhaltsdienste, Abteilung Tiefbau sichergestellt (unterhaltsdienste@duebendorf.ch, 044 801 83 62).
Zugehörige Objekte
Name | Telefon | Kontakt |
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